Schlaflose Nächte

Dass es bei mir aktuell mehr als einfach nur gut läuft, kann ich beim besten Willen nicht abstreiten. Ich bekam ein tolles Praktikumszeugnis, welches mir beruflich wohl einige  Türen öffnen wird, habe Semesterferien, einen guten Nebenjob, einen unfassbar verständnisvollen und tollen Freund, wohne in einer schönen Wohnung, habe einen tollen Kater, eine neue Reitbeteiligung (mehr dazu am Montag) und meinen Traumhund habe ich auch endlich. Es könnte also theoretisch nicht besser sein und dennoch bin ich absolut unausgeglichen und unausgeschlafen.Ich frage mich aktuell, ob das nicht doch alles ein bisschen viel für mich wird, denn ein Hund, der noch mitten in der Erziehung steckt benötigt unglaublich viel Zeit, Ruhe und vor allem Geduld. Dazu dann noch arbeiten gehen, mich wieder aufs Studium vorbereiten und nun auch wieder regelmäßig auf ein Pferd zu klettern – das raubt alles Zeit und auch Nerven. Dazu kommen Kater und Freund, die beide auch nicht vernachlässigt werden wollen. Wenn ich mir vorstelle, dass in zwei Wochen der Ernst des Studentenlebens wieder losgeht, weiß ich gar nicht wo mir der Kopf stehen soll, bin ich doch jetzt schon gnadenlos überfordert. Dabei habe ich die letzten Jahre auch schon sehr viele Dinge unter einen Hut bekommen, erfolgreich.

Ich schätze, meine Ratlosigkeit und mein Zeitmangel haben ihre Ursache in einem essentiell wichtigen Punkt: Zeitmanagement.

Durch meinen Umzug und das vollkommen neue Leben, welches ich durch Freund, Wohnung, Hund und vor allem durch Fanny ihren Tod nun führe, muss ich mich komplett neu organisieren. Und genau hier liegt das Problem: ich habe nicht wahrgenommen, dass dem so ist und versucht, alles wie immer zu regeln.
Mein gut ausgearbeiteter Plan, alles zu managen, haut nicht mehr hin. Dazu hat sich zu vieles geändert, denn ich kann z.B. nicht mal eben in den Stall fahren und den Hund mitnehmen, dazu fehlt der kleinen noch die nötige Erfahrung. Für mich wird es also Zeit wieder Tagespläne zu machen, damit mein Leben wieder in die gewohnt entspannte Richtung verläuft.

Ja, es klingt albern, aber ich bin ohne meinen Jahresplaner, wo jeder Tag einzeln aufgeführt ist, schlicht und ergreifend aufgeschmissen.

Dennoch bin ich zuversichtlich, denn sobald Wicca auch alleine zu Hause bleiben kann und die Wohnung im Wohnheim endlich abgehakt ist, habe ich zumindest wieder zwei Dinge weniger, um die ich mich sorgen muss.

Problem erkannt, jetzt muss die Lösung nur umgesetzt werden.

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